Reute, Mittelbiberach, Muttensweiler….das sind die Herkunftsorte der Familie Maigler. Die Texte stammen von Wikipedia und der Gemeinde-Websites.

Reute wurde erstmals 1351 urkundlich erwähnt. 1611 wurde ein Großteil der Bevölkerung durch die Pest dahingerafft. Von 1804 bis 1973 war Reute eine eigene Schultheißerei, zu der bis 1951 auch Rindenmoos gehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg beantragte Rindenmoos beim Landratsamt in Biberach die Umgemeindung von Reute nach Rißegg. Der damalige Gemeinderat von Reute sprach sich für eine Abfindung aus, wonach Rindenmoos 20 Jahre lang jährlich 20 Festmeter Stammholz an die Gemeinde Reute abliefern müsse.

Am 1. Januar 1974 wurde Reute nach Mittelbiberach eingemeindet.

Mittelbiberach

Mittelbiberach liegt drei Kilometer westlich der Großen Kreisstadt Biberach an der Riß. Durch die Ortschaft fließt der vom Schienenwald kommende Rotbach, der früher Biberbach hieß, weil in ihm Biber lebten.

Die Gemeinde Mittelbiberach besteht aus dem gleichnamigen Kernort und aus den Gemeindeteilen Oberdorf (1934 eingemeindet) und Reute (1973); dazu gehört auch der Weiler Zweifelsberg.

Der Name Mittelbiberach geht auf mitten am Biberbach zurück und hat deshalb seinen Namen wie Biberach an der Riß dem Biberbach (heutzutage: Rotbach) zu verdanken.

Mittelbiberach wurde erstmals 1275 urkundlich erwähnt. Ab etwa 1350 gehörte der Ort den Herren von Stein. Über die Herren von Andelfingen kam Mittelbiberach 1440 durch Verkauf an Jakob Schad, dessen Nachfahren sich Schad von Mittelbiberach zu Warthausen nannten. Nach dem Tod von Bernhard Schad, des Herrn auf Mittelbiberach, Warthausen und Ober-Sulmetingen im Jahr 1600, wurden seine beiden Töchter Dorothea und Euphrosine mit Mittelbiberach 1603 belehnt. Dorothea heiratete den Freiherren Hans Heinrich von Neuhausen (Neuhausen auf den Fildern). Nach dem Tod von Hans Heinrich von Neuhausen, 1620, und seiner Witwe Dorothea, 1648, ging Mittelbiberach durch die jüngere Tochter, Euphrosine, mit Ober-Sulmetingen an ihren Ehemann Hans Ludwig von Ulm auf Schloss Erbach über, der später Reichsvizekanzler wurde. Seine Nachfahren besaßen die Gemeinde bis zur Mediatisierung, durch die 1806 das Königreich Württemberg die Landesherrschaft erlangte. Von der Familie Ulm gelangte das Schloss an die Grafen von Brandenstein-Zeppelin, die es noch besitzen.

Über die Frühbesiedlung unserer Gemeinde ist nur wenig bekannt. Eine keltische Viereckschanze, aus der Zeit ca. 200 v. Christus, im Gewann Junkersghau in der Gemarkung Oberdorf, ist im Schutze des Waldes erhalten geblieben. Nach neueren Erkenntnissen war eine Viereckschanze nicht nur eine kultische Anlage, sondern auch Flucht- und Schutzanlage für die keltischen Siedler. Aus gleicher Zeit stammen wohl auch die Grabhügel ca. 3 km von der Viereckschanze entfernt im Forst der Gemarkung Reute.

Die Entstehung Mittelbiberach dürfte als Teil einer schwäbischen Grafschaft durch Schenkung an das um 770 gegründete Stift Buchau gekommen sein. Bald wurde jedoch die klösterliche Grundherrschaft durch eine kaiserliche Gerichtsbarkeit ergänzt. Es wurde ein Reichsvogteiamt aufgestellt, das für die Sicherheit des Reichs und die Bevölkerung zu sorgen hatte. Durch Vererbung und Verkauf wurde das große Gebiet dieser Grafschaft stetig verkleinert. Andererseits wurde durch mehrere Teiler die Pfründe des Kaisers vermehrt. Nach den Herren von „Bibra“, die 1083 erstmals erwähnt sind, fiel die Herrschaft wohl als Erbe an Kaiser Friedrich I zurück. Das Bestehen einer typisch alemannischen Markgenossenschaft in Mittelbiberach deutet auf eine früh eingerichtete Reichsvogtei mit den Orten Mittelbiberach, Oberdorf, Reute und Rindenmoos hin. Nach der kaiserlosen Zeit hatte Rudolf von Habsburg versucht, das fast untergegangene Herzogtum Schwaben an sich zu bringen, vor allem aber das Reichsgut wieder neu zu ordnen, um es wieder verleihen zu können.

Der heute geläufige Name „Mittelbiberach“ ist zum ersten Mal in dieser Form im Jahre 1275 nachgewiesen.

Ab 1350

Um die Zeit von 1350 werden die Herren von Stein, dann die Herren von Andelfingen, die es wiederum 1440 in der Verwandtschaft an den Jakob Schad, ebenfalls reicher Biberacher Patrizier, veräußerten, genannt. 1603 kam die Herrschaft Mittelbiberach durch Heirat an Hans Ludwig von Ulm, dem späteren Reichsvizekanzler, der durch seinen Einfluß die Herrschaft weiter vergrößern konnte. Als 1806 die Übernahme des Königreiches Württemberg und die Auflösung der Markgenossenschaft vollzogen wurde, war der Einfluß der Herrschaft geschwunden. Im Jahr 1922 wurde das Rittergut von Freiherrn Max von Ulm-Erbach zu Erbach an seinen Neffen, den Grafen Alexander von Brandenstein-Zeppelin, dem Schwiegersohn des berühmten Luftschifferbauers Graf Ferdinand von Zeppelin, vermacht, dessen Nachkommen noch heute das stattliche Schloß bewohnen.

Reute

Das Dorf Reute, das im weitesten Sinn das Schicksal der anderen Vogteiorte teilt, wird in den alten Urkunden nicht immer erwähnt, weil es lange Zeit nur wenige Gehöfte hatte. Grundherrschaftlich war Reute deshalb bedeutend, weil im Zentrum des Dorfes ein Buchauer Maierhof stand, der über namhafte Sonderrechte verfügte. Im Jahr 1351 wurde dieser vom Stift Buchau einschließlich des Kirchensatzes zu Mittelbiberach an den Spital zu Biberach verkauft.

Gemeinde Mittelbiberach

Im Jahr 1934 wurde die Gemeinde Oberdorf in die Gemeinde Mittelbiberach eingegliedert. Aufgrund freiwilliger Vereinbarung ist die politische Gemeinde Reute mit Findenmösle, Unterreute und Geradsweiler im Jahre 1973 mit Mittelbiberach zusammengeschlossen worden.

Muttensweiler

Erste Spuren menschlicher Besiedelung lassen sich durch eine Römerstraße auf der Gemarkung ausmachen. Der Name deutet auf eine Gründung zwischen 600 und 800 n. Chr. hin.

Erste urkundliche Erwähnung war 1275. Muttensweiler war feudalistisch und agrarisch geprägt. Erst mit der Französischen Revolution änderte sich die Gesellschaftsordnung und Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Menschen Eigentümer ihres Besitzes. Am 1. Juni 1972 wurde Muttensweiler nach Ingoldingen eingemeindet.